Das Isolationsprüfgerät IP 630 dient zur Prüfung der Spannungsfestigkeit von elektrischen Bauteilen, wie z. B. der DCB-Keramik von Leistungshalbleitern.
Bei einer im Bereich 0 bis 5 kVeff eingestellten Wechselspannung kann dabei der Stromfluss durch den Prüfling bei zwei verschiedenen Beschaltungen ermittelt werden. In Stellung M1 sind beide Messanschlüsse an Hochspannung geschaltet. Bei der zweiten Prüfvariante (Stellung M2) wird der 2. Messanschluss auf Masse geschaltet und der Strom durch Messanschluss 1 ermittelt. Diese Werte werden mit Minimal- und Maximalgrenzwerten verglichen und das Ergebnis über Leuchtdioden angezeigt.
Der Strom durch den Prüfling wird im Bereich bis 2 mA gemessen, bei Überschreitung der 2mA-Grenze wird der jeweilige Messabschnitt mit Fehler abgebrochen.
Die Unterschreitung eines minimalen Stromgrenzwertes wird bei der Auswertung als Kontaktfehler interpretiert und die Leuchtdiode „Kontaktfehler“ aktiviert.
Die Überschreitung eines Maximalwertes wird als Isolationsfehler angezeigt.
Die Grenzwerte sowie die Prüfzeit sind über die serielle Schnittstelle (RS 232) zu definieren bzw. zu verändern.
Die Prüfdauer für einen Messabschnitt beträgt minimal 300 ms.
Das Messobjekt liegt einseitig auf Erde. Die Hochspannungsseite kann abgeschirmt geführt werden. Dabei erscheint der kapazitive Strom im Kabel nicht im Messobjektkreis (Guarding).