Das Messgerät KML 710 dient zur Prüfung der Sperrkennlinie von Leistungshalbleitern. Dabei werden Spitzenspannungen bis zu 15 kV bei Strömen bis zu 200 mA zur Verfügung gestellt.
Das KML 710 ist sowohl für manuelle als auch für eine automatische Durchführung von Kennlinienmessungen ausgelegt.
Die Polarität der Spannung am Messobjekt kann umgeschaltet werden, so dass bei Thyristoren die Sperrkennlinie in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung dargestellt werden kann, ohne das Messobjekt umzupolen.
Zur Vermeidung von Schäden am Messobjekt durch eventuelle Abschaltspitzen ist der Polaritäts- und Strombereichswechsel während laufender Messung gesperrt.
Bei der Sperrmessung in Rückwärts- und Blockierrichtung wird am Sichtgerät die Spannung Anode- Kathode in horizontaler Richtung und der Anodenstrom in vertikaler Richtung dargestellt.
Um bei hohen Messströmen die mittlere Verlustleistung gering zu halten, kann die Kennlinie auch mit reduzierten Pulsraten geschrieben werden. Dazu wird nur jede 2., 4., 8. oder 25. Halbwelle an das Messobjekt angelegt, entsprechend der ausgewählten Messfrequenz von 25, 12,5, 6,25 oder 2 Hz.
Das KML 710 bietet eine benutzerfreundliche Software, um die Messkurven auf einem Monitor anzuzeigen und die Messdaten während der Produktion zu analysieren und zu archivieren.